Versprochen und Wort gehalten: Auf Einladung des SPD-Bürgermeisterkandidaten Marlo Kratzke kam der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil am Montag (20.09.) nach Ronnenberg. Sein Ziel: Die Kalihalde.

Mit dabei: Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich von den Plänen der Firma Menke und Horizon stark beeinträchtigt fühlten.

Im Mittelpunkt des Besuchs unmittelbar vor Ort zwischen Häusern und grauer Halde stand das Gespräch mit der örtlichen Bürgerinitiative. Sie schilderte sachlich den Lauf der Entwicklung: Die Bergbehörde hatte noch in den 90er Jahren den nahezu vollständigen Abtrag der Halde bis auf einen geringen Stumpf vorgesehen und genehmigt. Unter dieser Perspektive - freie Sicht auf den Deister - entstand rund um die Halde eine größere Siedlung. Doch der Abtrag stockte, als durch widrige Umstände keine Abraumreste der Ronnenberger Halde mehr ins Bergwerk Asse verbracht werden konnten. Übrig blieb ein „ansehnlicher“ Hügel von immerhin 18 Metern Höhe. Empörung kam auf, als vor zwei Jahren die Pläne der Firmen bekannt wurden, die Höhe der Halde durch die Ablagerung von Bauschutt zu verdoppeln. Die möglichen Folgen: 15 Jahre Schwerlastverkehr, erhebliche Abschattungen, Baustellenlärm, Staubbelastung und eine Wertminderung der Häuser. Und das ohne die Garantie, dass sich die Umweltsituation im Umfeld der Halde entscheidend verbessern könnte.

Auch der Ministerpräsident kannte eine solche Situation noch nicht: Hier Halde – dort Vorgärten und Häuser. Initiative und Anlieger machten ihre Erwartung deutlich, dass die Landesregierung und der zuständige Wirtschaftsminister die Pläne stoppen. Erstrebenswert wäre ein Abtrag der Halde wie ehedem geplant. Sollte das nicht möglich sein, käme noch eine geringstmögliche Abdeckung mit Mutterboden nebst Begrünung in Frage.

Stephan Weil nahm diese Botschaften mit in die Landeshauptstadt. „Rat und Region, so Marlo Kratzke, haben jeweils einstimmig die Bauschuttpläne abgelehnt. Ich werde mich mit meinem ganzen Engagement dafür einsetzen, dass diese Beschlüsse auch umgesetzt werden.“

SPD-Vorsitzender Fabian Hüper ergänzte: „Der Wille der Ronnenbergerinnen und Ronnenberger ist eindeutig. Über diesen Willen sollte sich niemand hinwegsetzen.“